Das Spiel Seven Kingdoms von Interactive Magic ist ein harter Brocken, und nicht jeder kommt damit sofort klar. Damit jedoch kein Frust entsteht, helfen wir Euch natürlich. Erlebt mit uns einmal das erhebende Gefühl, ein König zu sein.

Ein Tag im Leben eines Königs ...

Allgemeines

Zunächst ist zu sagen,daß es kein Patentrezept für den Gewinn eines Spiels bei Seven Kingdoms gibt. Eure Gegner werden immer anders agieren, und Rohstoffe und Monsternester sind ebenfalls immer neu verteilt. Ihr startet normalerweise mit einer Stadt, in der Eure Untertanen wohnen und einer prächtigen Festung, wo der König lebt. Das Ziel des Spiels ist zumeist, alle anderen Königreiche zu unterwerfen.

Startphase

Am Anfang einer Karte ist das Militär jedoch noch von geringer Bedeutung. Am besten, Ihr trainiert erst einmahl einen Spion, den Ihr nach Rohstoffen Ausschau halten laßt.

Oftmahls befindet sich bereits ein Rohstoff in der Nähe Eures Dorfes, und Ihr könnt gleich damit beginnen einen Minenarbeiter und einen Fabrikarbeiter auszubilden. Der Meister des Untertagebaus errichtet anschließend eine Mine auf dem entsprechenden Rohstoff, während der Fabrikarbeiter in der Nähe der Mine eine Fabrik erbaut, um die dort gewonnenen Rohstoffe zu verarbeiten. Doch was nützt es, wenn die Rohstoffe zwar vorhanden sind, sie jedoch keiner kauft? Laßt deshalb in Eurem Dorf einen Bauspezialisten ausbilden, der neben der Fabrik und der Mine einen Marktplatz mit Dorfanschluß errichtet.

Von nun an können Eure Produkte gewinnbringend an die Dorfbevölkerung verkauft werden. Liegt die Mine jedoch nicht nah genug an Eurem Dorf ist es erforderlich, zwei Marktplätze zu errichten - einen an Eurem Stammdorf, den anderen bei der Mine und der Fabrik. Als nächstes schickt Ihr vom Stammdorfmarktplatz eine Karawane zum anderen Marktplatz. Ihr könnt beobachten, daß die Karawane dort die fertigen Produkte aufladen wird und sie dann zu Eurem Dorfbefördert, wo der Verkauf stattfindet.

Steuern

Die zweite Möglichkeit Geld zu verdienen, bieten die Steuern, die Ihr Euren armen Dörflern auferlegen könnt. Folgende Vorgehensweise hat sich dabei bewährt: Wenn Eure Bauern die 70% - Loyalitätsgrenze erreichen wird es Zeit, sie um ein paar Mark zu erleichtern; sinkt die Loyalität dagegen auf 40% ist es besser, den Bauern ein wenig Geld zu schenken. Am besten Ihr beauftragt den Computer, bei diesen Werten entweder Geld in Eure Schatzkammer zu laden, oder den Bauern etwas Geld zu geben. Dafür produzieren die Bauern dann auch fein Nahrung und es brechen nicht zu schnell Hungersnöte aus.

Zweite Phase

Ist Eure Wirtschaft fürs erste stabil, könnt Ihr mit den Bauspezialisten weitere Gebäude errichten. Vor allem das Wirtshaus ist von großer Bedeutung. In diesem finden sich arbeitslose Spezialisten, die auf der Suche nach einem neuen Brötchengeber sind. Da Eure Dorfbevölkerung nur begrenzt ist und Ihr darüber hinaus nie so gut ausgebildete Spezialisten finden werdet, errichtet gleich einige Wirtshäuser, wenigstens drei Stück. Vor allem am Anfang des Spiels werden sich viele Leute melden, die für Euch arbeiten wollen. Seht Euch deren Fähigkeiten an und entscheidet daraufhin, wen Ihr nehmt und wer von dannen ziehen muß, um sich in die Dienste eines anderen Königreiches zu stellen.

Am besten, Ihr stellt dann schnell einige Forscher ein und errichtet mehrere Türme des Wissens, in denen fleißig nach Eurer Kriegsmaschinerie geforscht wird.

Handelsverträge

In der Zwischenzeit dürftet Ihr wohl auch schon auf andere Königreiche gestoßen sein, mit denen es ratsam ist, einen Handelsvertrag und - wenn möglich - auch einen Freundschaftsvertrag abzuschließen. Danach könnt Ihr daran denken, mit den anderen Reichen Waren auszutauschen und Nahrungsmittel von Ihnen zu kaufen. Jedoch muß sich der kluge König bewußt sein, daß man nicht das ganze Spiel hinweg mit den anderen Reichen harmonieren kann. Darum ist es bald an der Zeit Soldaten zu trainieren. Habt Ihr in Eurem Dorf Männer für diesen Zweck rekrutiert, schickt sie gleich in Eure Festung. Dort werden die noch ziemlich stupiden Soldaten in Hochform gebracht.

Neue Dörfer rekrutieren

Nach und nach wird Euer Dorf zu klein sein, und darum müßt Ihr eines der neutralen Dörfer auf der Karte dazu bringen für Euren König zu arbeiten. Dafür schaut Ihr Euch die Nationalitäten des von Euch auserwählten Dorfes an und werbt in den Wirtshäusern Soldaten mit möglichst hohen Führungswerten an, die die gleiche Nationalität besitzen wie die Dorfbevölkerung. Leben im Dorf beispielsweise Chinesen und Japaner, benötigt Ihr auch die jeweiligen Soldaten. Wählt danach eine Elitetruppe aus, die die höchsten Führungspunkte aufweisen kann. Ihre Mitglieder werden durch einen Mausklick zu Generälen befördert. Nun verfügt Euer Reich über Anführer, die Dörfer davon überzeugen können, Eure Farbe auf Ihre Fahne zu bringen.

Baut für jede Nationalität eines Dorfes eine Festung, damit dort Eure Generäle einziehen und die Dorfbevölkerung auf Eure Seite ziehen können. Falls also ein Dorf aus Chinesen und Japanern besteht, baut Ihr zwei Festungen und schickt zwei Generäle (einen Chinesen und einen Japaner), um diese Burgen zu besetzen. Anschließend könnt Ihr beobachten, wie der Wiederstand im gewählten Dorf sinkt. Um dieses Verfahren noch zu beschleunigen, könnt Ihr auch Spione in das Dorf entsenden, die die Bevölkerung aufwiegeln. Natürlich müssen auch sie die gleiche Nationalität wie die Dorfbevölkerung besitzen, da sie sonst nichts ausrichten können. Irgendwann wird die Auflehnung ihren Minimalwert erreicht haben und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich das Dorf Euch anschließt. Wenn Ihr diesen Zeitpunkt nich mehr erwarten könnt, ist es möglich, dem Dorf Geldgeschenke zu machen und so den Wiederstand entgültig zu brechen.

Eine andere Möglichkeit ist, das Dorf mit Soldaten anzugreifen. Diese zerschlagen den Wiederstand ebenfalls. Achtet jedoch darauf, daß dieser Wert bereits unter 30 gesunken ist, da sich die Bewohner ansonsten verteidigen werden. Nach kurzer Zeit dürfte Euer Ziel erreicht sein, und ein neues Dorf schließt sich Eurem Reich an. Dieses wird ebenfalls Nahrung produzieren, die Ihr dann über einen Marktplatz verkaufen könnt. Ist Euer Dorf also nicht in der Nähe des alten Marktplatzes, errichtet Ihr kurzerhand bei der neuen Siedlung einen weiteren und transportiert mit den Karawanen die Güter dorthin.

Es ist wichtig, viele Dörfer mit den verschiedensten Nationalitäten zu besitzen, da dies eine gute Infrastruktur und einen florierenden Handel gewährleistet. Ihr werdet während dieser Aktionen einige Freibürger angekündigt bekommen, die zu Euch übergelaufen sind. Denen solltet Ihr zunächst den Zutritt in Eure Gemächer verwehren und sie ganz genau unter die Lupe nehmen, da es sich bei diesen Gestalten oft um Spione handelt. Meistens sind Spione sehr schlecht ausgebildet und weisen 100% Loyalität gegenüber Ihrem Königreich auf. Um diese listigen Zeitgenossen entlarven und hinrichten zu können, klickt Ihr einfach das "X" neben deren Lebensanzeige an. Versucht unter allen Mitteln zu verhindern, daß ein gegnerischer Spion in Eure Gebäude eindringt, da er sonst Unruhe stiftet und vielleicht sogar Eure Anführer tötet. Die Anführer sollten übrigens rund um die Uhr Soldaten trainieren. Falls nähmlich ein anderer König erfährt, wie schwach Euer Militär ist, wird er Euch schnell den Krieg erklären und Euch von der Karte "entfernen".

Die Spionage ist eine gute Sache, um Gegner zu schwächen und darum solltet auch Ihr Spione einsetzen. Gut ausgebildete Zeitgenossen findet Ihr in Gasthäusern. Schickt diese aus, um in feindlichen Städten die Bewohner aufzuwiegeln, oder versucht Fabriken zu sabotieren und Generäle zu bestechen. Wenn jedoch die Gebäude, in die der Spion eindringen soll, voll besetzt sind, ist dies leider nicht möglich. Versucht deshalb in neue Bauwerke hineinzukommen. Wenn Ihr in Kriegsfabriken den Vorarbeiter erfolgreich beeinflussen könnt, ist es Euch von nun an möglich, alle Produktionen des Gegners zu stoppen.

Wenn Ihr Generäle bestecht, läuft das gesamte Fort zu Euch über, allerdings darf man sich gleich auf eine Kriegerklärung des Feindes gefaßt machen. Bestechungen sind vorallem dann ratsam, wenn die Loyalität einer Person besonders tiefist. Jemand mit einer Loyalität von 60% ist logischerweise leichter anfällig, als jemand mit 90%. Wägt immer genau ab, wieviel Geld Ihr vergeben wollt und speichert eventuell vor der Bestechung ab.

Kriege

In Kriegshandlungen könnt Ihr natürlich mit Soldaten drohen, Kriegsmaschinerie ist jedoch wesentlich effektiver. Nach Waffen forscht Ihr in den Türmen und stellt sie dann in Kriegsfabriken her. Ihr solltet gleich einige dieser Fabriken bauen und sofort mit der Produktion von Kriegsmaschinen beginnen. Die Katapulte sind wohl die schlechtesten Geräte, helfen Euch aber immerhin in den ersten Kriegen. Es empfiehlt sich daher, Balisten und Kanonen zu bauen, sofern diese schon erforscht sind. Ihr handhabt die Waffen wie einfache Soldaten und könnt sie auch in Festungen schicken, was jedch nicht viel nützt, da man die Werte der Waffen nicht mehr fördern kann. Besetzt daher die freien Plätze in den Festungen lieber mit Soldaten und Bauern. Kriegswaffen können außerhalb effektiver eingesetzt werden.

Nun reden wir die ganze Zeit von Krieg, doch wie kommt dieser eigentlich zustande? Es läßt sich in einem Spiel leider nicht vernmeiden Krieg zu führen, da auch der beste Nachbar irgendwann Expansionspläne schmiedet. Die Diplomatie spielt deswegen eine große Rolle. Geht situationsbedingt einige Bündnisse ein. Wenn Ihr schwach seid, kann es vorerst helfen, sich mit einen starken Herrscher zu verbünden. Seid Ihr dagegen stark, sind die Schwächeren für ein Abkommen die bessere Wahl, da diese keine Ansprüche stellen können. Es ist darauf zu achten, daß eine gegnerische Partei nicht irgendwann die Oberhand gewinnt. Sorgt dafür, daß alle Königreiche zunächst gleich stark bleiben und setzt dies notfalls mit Krieg durch.

Schickt Eure Spione aus und nehmt einen Einblick in die Statistiken der Feinde. Den Schwächsten greift Ihr an und versucht ihn auszurotten oder sein Königreich zu kaufen. Dies wird zwar zunächst Eurem Ansehen schaden und andere Königreiche werden Euch vielleicht auch den Krieg erklären, jedoch ist dies unvermeidbar.

Nach erfolgreichen Angriff zieht Ihr Eure Soldaten in die Festung zurück und auch die Kriegsmaschinen kommen heim ins Dorf. Dort kurieren sich dann die Veteranen und neue Einheiten werden ausgebildet. Versucht danach schnell wieder gute diplomatische Beziehungen zu den anderen Königreichen herzustellen und den Alltag einkehren zu lassen. Die bei Eurem Feldzug eroberten Städte lassen sich einfach durch Marktplätze und Festungen in Euer Reich eingliedern und die Wirtschaft erblüht wieder. In vielen Szenarios gibt es auch Wasser,das sich hervorragend nutzen läßt. Errichtet in der Nähe einer Eurer Städte einen Hafen, und Ihr könnt Schiffe bauen, mit denen Ihr Handel treiben oder Eure Einheiten transportieren könnt. Das bauen von Handelsschiffen ist jedoch nur dann sinnvoll, wenn auch die anderen Königreiche über Häfen verfügen.

Schiffe

Mit den Transportschiffen läßt sich auch kämpfen. Ladet Kriegsmaschinen auf und Ihr werdet sehen, welch wundersames Feuerwerk es gibt, falls Euer Schiff auf eine nichalliierte Flotte trifft.

Ruf

Um Euren Ruf im Lande zu verbessern und um Überwesen befehligen zu können, ist es notwendig, die Monsterhorden im Lande zu töten. Sie tragen oftmals Schätze und geheime Schriftrollen mit sich. Ihr solltet die Monsterfestungen jedoch nur angreifen, wenn Ihr über wirklich starke Kämpfer verfügt. Die Monster sind nähmlich unheimlich kräftig und oft in der Überzahl. In einer Behausung tummeln sich bestimmt 20 bis 30 Monster. Gelingt es Euch jedoch diese zu töten, steigt Eurer Rufblitzartig und Ihr werdet Schätze und Schriftrollen finden. Für jede Nationalität gibt es eine Schriftrolle, die auch nur von dieser benutzt werden kann. Findet Ihr zum Beispiel die Schriftrolle der Normannen, müßt Ihr sie auch mit einem Krieger dieser Nationalität aufsammeln. Danach können Eure normannischen Generäle dann ein Kapitol der Macht errichten, indem sich die Überwesen beschwören lassen. Deshalb solltet Ihr promt ein solches Kapitol aufbauen. Um jedoch eines dieser Wesen zu beschwören, braucht es Priester. Kommandiert acht Bauern, die die Nationalität des Generals vorweisen können und schickt sie in das Kapitol. Dort beginnen sie, mit ihren geheimen Formeln und Ritualen das Überwesen anzulocken.

Nach so vielen Heldentaten wird wohl almählich Eure Rohstoffmine erschöpft sein. Falls ein neuer Rohstoff auf der Karte erscheint, solltet Ihr deshalb sofort eine Kompanie von Soldaten und Arbeitern dorthin schicken, um diese Reserve in Anspruch nehmen zu können. Wie gewöhnlich kann er dann mit Karawanen in Euer Dorf gebracht werden.

Eure Bevölkerung wächst, die Wirtschaft blüht und die militärische Lage ist äußerst günstig. Kein Wunder, das bald Freunde zu Neidern werden und versuchen, Eure Idylle zu zerstören. Bald schon werden Kriegserklärungen auf Eurem Schreibtisch liegen und der Feind wird einfallen. Nach abgewährten Angriffen wird Euer Dorfbeschädigt sein und viele der Einrichtungen vielleicht auch. Um diese zu reparieren, bildet Ihr einfach Bauspezialisten aus, die Ihr in alle Gebäude schickt. Dort führen sie dann selbstständig Reparaturen durch.

Habt Ihr alles erforscht und besitzt eine große Armee sowie einige Überwesen, wird die Endphase Eures Feldzuges eingeleitet. Pickt Euch Eure Feinde sorfältig heraus und merzt einen nach dem anderen aus, sei es hinterlistig mit Spionen, mit Handelsembargos oder brutaler Waffengewalt. Auf jedem Fall werdet Ihr es am schwersten haben, wenn nur noch zwei andere Königreiche auf dem Felde existieren, da ihnen aus dem Kauf der kleinen Königreiche ein ungewöhnlich großes Heer zu Verfügung steht. Deshalb ist es auch hier wichtig, mit einem ein Bündnis zu schließen und den anderen zu vernichten.

Nach einer Erholungspause Eurer Streitkräfte könnt Ihr Euch dann auch den letzten Feind vornehmen und das Szenario siegreich beenden. Endlich seit Ihr König und gebietet über alle sieben Länder. Was für ein Gefühl!